Cuba and the Cameraman

Ich mag es Sonntags durch die Streamingdienste zu wandern. Am 24.11.2017 kam eine neue Dokumentation in den Katalog von Netflix. Die Rede ist von Cuba and the Cameraman. Der Emmy-gekührte Filmemacher Jon Alpert porträtiert das Leben von 3 kubanischen Familien über einen Zeitraum von 4 Jahrzehnten in der kubanischen Geschichte.

Der Einstieg

Der Film beginnt in den 70er Jahren mit dem Ziel die Missstände in den USA zu filmen. Auf der anderen Seite sehen wir Kuba, wie es floriert. Doch nicht nur das. Vor allem sehen wir auch Menschen, die aus Kuba fliehen möchten. Die Ansichten zur Revolution sind sehr verschieden in der Bevölkerung. Aus diesem Grund entscheidet sich das Filmteam Kuba zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen.

Willkommen in Kuba

In Kuba angekommen, fängt Jon Alpert an Menschen aus allen Bereichen zu interviewen. Er sucht Schulen auf und interviewt Schüler, er besucht eine Farm und spricht mit 3 Brüder. Er redet mit Bauarbeitern und Ärzte sowie mit Verkäufer und Taxifahrer. Doch vor allem spricht er mit Fidel Castro. Sein Team gehörte zu einem der wenigen US-Amerikanischen Filmteams, die den Maximo Lider interviewen und auch begleiten durfte.

Cuba and the Cameraman

Der Film zeigt auf beeindruckende Weise, wie man unaufgeregt einen authentischen Einblick in das Leben kubanischer Familien erhält. Über 40 Jahre sehen wir immer wieder die gleichen Menschen, wie sie anfangs noch gut mit dem leben können, was sie haben. Über die Jahre hinweg erschwert sich die Situation für die Bevölkerung Kubas, bis Mitte der 90er, als man den Tourismus für sich entdeckte. Doch davon haben nicht alle etwas. Wie zum Beispiel die 3 Brüder, die als Bauern ihr ganzes Leben zusammen gelebt und gearbeitet haben, bis ins Hohe Alter von 90 Jahren und mehr. Wir begleiten eine Schülerin, die nur wenige Jahre später selbst 2 Kinder hat und dann irgendwann in die USA ausreist. Und wir sehen einen Tausendsassa in Havanna, der sich mit allmöglichen Jobs über Wasser hält.

Fazit

Der Film hat mich sehr beeindruckt und die fast 2 Stunden Laufzeit fühlen sich weit aus weniger an. Der Film ist kurzweilig, unterhaltsam, herzlich, lustig und spannend. Die ganze Zeit sitzt man da und möchte wissen, wie es mit den Familien weiter geht. Was bei ihnen in der Zwischenzeit passiert ist und wie sie über das System denken. Einfach nur ein schöner Film.

Ich gebe hier die volle Punktzahl -> 10 / 10


Cuba and the Cameraman (2017) on IMDb

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