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Aktuelle Lage Februar 2025

Teil 1: Aktueller Wechselkurs und Einreisebestimmungen

Beginnen wir mit einem der wichtigsten Themen für alle Kuba-Reisenden – den Wechselkurs und den Einreisebestimmungen.

  • Der informelle Straßenkurs liegt aktuell bei ca 340 Pesos pro Euro. Dieser Kurs ist in den letzten Wochen leicht gesunken, aber dann wieder gestiegen. insgesamt bleibt er stabil. Es lohnt sich, den Straßenkurs im Auge zu behalten, wenn ihr in Kuba Geld wechseln möchtet, da er oft deutlich günstiger ist als der offizielle Kurs.
  • Auf den internationalen Märkten liegt der offizielle Wechselkurs bei 1 zu 24, jedoch gilt in Kuba für Transaktionen ein offizieller Kurs von 120 Pesos pro US-Dollar. Es ist wichtig, diesen offiziellen Kurs zu berücksichtigen, wenn ihr beispielsweise mit US-Dollar in Kuba bezahlt oder tauscht bzw. Geld vom Konto abheben wollt.

Für diejenigen, die immer up to date bleiben möchten, gibt es die Plattform Eltoque, die aktuelle Straßenkurse anzeigt.

Einreisebestimmungen: Wenn ihr 2025 nach Kuba reisen wollt, gibt es einige wichtige Änderungen:

  • Zollangaben müssen wie gewohnt vorab über die Plattform DViajeros online ausgefüllt werden, um einen reibungslosen Ablauf bei der Einreise zu gewährleisten.
  • Ihr benötigt eine Touristenkarte, die als Visum dient. Diese muss online beantragt werden, und ab 2025 wird das System über evisacuba.cu laufen. Achtet darauf, dies rechtzeitig zu erledigen.
  • Eine Auslandskrankenversicherung ist obligatorisch, und sie sollte idealerweise auf Spanisch ausgestellt sein, um Missverständnisse zu vermeiden.

Wichtig: Denkt daran, dass euer Reisepass mindestens sechs Monate über die geplante Reise hinaus gültig sein muss. So seid ihr auf der sicheren Seite!


Teil 2: Iberojet belebt Direktflüge nach Santa Clara

Ein weiteres positives Signal für den Kuba-Tourismus: Die spanische Fluggesellschaft Iberojet wird ab Juni 2025 wieder Direktflüge zwischen Madrid und Santa Clara anbieten. Diese neue Verbindung bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit für Reisende, die Zentral-Kuba entdecken möchten, mit Cayo Santa María und anderen Highlights in der Nähe.

  • Ab dem 20. Juni 2025 werden wöchentliche Flüge von Madrid-Barajas zum Flughafen Abel Santamaría in Santa Clara durchgeführt. Diese Route ist ideal für Touristen, die Kuba auf eine weniger überlaufene Weise erleben möchten, abseits der traditionellen Touristenorte.
  • Santa Clara ist das perfekte Tor zu vielen der bekanntesten Reiseziele Kubas. Cayo Santa María, mit seinen weißen Sandstränden und dem türkisblauen Wasser, ist nur anderthalb Stunden entfernt. Auch Cienfuegos und Trinidad, zwei UNESCO-Welterbestätten, sind schnell zu erreichen.
  • In Zusammenarbeit mit dem Reiseveranstalter Jolidey bietet Iberojet auch Paketangebote an, die Flüge, Unterkünfte und Aktivitäten kombinieren. Santa Clara soll so als zentraler Ausgangspunkt für Rundreisen durch Kuba etabliert werden.

Teil 3: Kuba erneut auf der Liste der Terrorunterstützerstaaten

Eine politische Entscheidung, die große Auswirkungen auf Kuba hat, betrifft die Rücksetzung des Landes auf die Liste der staatlichen Unterstützer des Terrorismus durch US-Präsident Donald Trump. Diese Maßnahme hat nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen, sondern auch diplomatische Spannungen zur Folge.

  • Trump widerrief die Entscheidung von Joe Biden, Kuba von dieser Liste zu streichen. Dies geschah wenige Tage nach der Freilassung von 130 politischen Gefangenen durch Kuba, was als Zeichen einer Annäherung zwischen den beiden Ländern galt. Doch Trump kehrte diese Fortschritte um, was sowohl in Kuba als auch international auf starke Kritik stieß.
  • In Kuba wurde die Entscheidung scharf verurteilt. Außenminister Bruno Rodríguez bezeichnete sie als politisch motiviert und als Teil einer feindlichen US-Politik. Präsident Miguel Díaz-Canel nannte den Schritt einen „grausamen Wirtschaftskrieg“ gegen Kuba, der die ohnehin angespannte wirtschaftliche Lage weiter verschärfen werde.
  • Durch diese Maßnahme werden erneut harte Sanktionen verhängt, die den Zugang zu internationalen Finanzinstituten erheblich einschränken und den Handel mit anderen Ländern erschweren. Diese Entscheidung könnte die wirtschaftliche Lage der Bevölkerung weiter verschlechtern.

Teil 4: Historischer Einbruch im Kuba-Tourismus

Der Tourismus in Kuba hat 2024 einen dramatischen Rückgang verzeichnet – nur 2,2 Millionen Besucher wurden gezählt, was den niedrigsten Stand seit 17 Jahren darstellt.

  • Der Rückgang von 9,6 % im Vergleich zum Vorjahr hat viele Ursachen, darunter wirtschaftliche Probleme, Energiekrisen und US-Sanktionen, die den internationalen Reiseverkehr behindern.
  • Besonders die Besucherzahlen aus Spanien, Italien und den USA gingen zurück. Aber Russland und Mexiko verzeichneten leichte Zuwächse, was darauf hindeutet, dass Kuba nach wie vor für Reisende aus bestimmten Ländern attraktiv bleibt.
  • Trotz der Herausforderungen plant Kuba, ab Mitte 2025 das elektronische Visumssystem (E-Visum) als alleiniges System einzuführen und die Papiertouristenkarte abzuschaffen, um den Zugang für internationale Besucher zu erleichtern und den Tourismussektor zu stabilisieren.

Teil 5: Änderungen bei der Autovermietung in Kuba

Ab dem 1. Februar 2025 gibt es Änderungen in den Autovermietungsbedingungen für Touristen in Kuba, die von der staatlichen Autovermietung Transtur eingeführt werden.

  • Mindestfahrerfahrung: Je nach Fahrzeugkategorie gibt es unterschiedliche Anforderungen:
    • Für Sportwagen der Marke REX mindestens 3 Jahre Fahrerfahrung.
    • Für Luxusfahrzeuge der Marke REX mindestens 2 Jahre Fahrerfahrung.
    • Für alle anderen Fahrzeuge mindestens 1 Jahr Fahrerfahrung.
  • Fahrzeugversicherung: Wie bisher müssen Reisende eine Fahrzeugversicherung abschließen, deren Kosten zwischen 10 und 30 US-Dollar pro Tag liegen, je nach Fahrzeugkategorie.

Teil 6: Kuba treibt Dollarisierung voran

Kuba weitet die Nutzung des US-Dollars im Einzelhandel aus, um die wirtschaftlichen Engpässe zu überwinden. Diese Entscheidung soll insbesondere den Devisenmangel bekämpfen, birgt aber auch Herausforderungen:

  • Ab Februar 2025 können mehr Geschäfte in Kuba US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptieren. Diese Maßnahme soll die Devisenversorgung verbessern und private Importe erleichtern.
  • Kritiker warnen vor einer zunehmenden Abhängigkeit von ausländischen Währungen und einer verstärkten sozialen Ungleichheit, da viele Kubaner weiterhin keinen Zugang zu US-Dollar haben.

Teil 7: USA plant Migranten-Haftlager auf Guantánamo

Ein umstrittener Schritt ist die geplante Errichtung eines Migranten-Haftlagers auf dem US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay. Dies wird international und von der kubanischen Regierung stark kritisiert:

  • US-Präsident Trump plant, bis zu 30.000 Migranten in Guantánamo zu internieren. Die kubanische Regierung verurteilt dies als Verletzung des internationalen Rechts und als weiteres Zeichen feindlicher US-Politik gegenüber Kuba.
  • Menschenrechtsorganisationen und die kubanische Regierung kritisieren diese Maßnahme als einen weiteren Angriff auf die Rechte der Migranten und als rechtsfreien Raum für Inhaftierte.

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